Sara Schmiedl
Lady Macbeth
Lady Macbeth ist vieles – Verschwörerin, Königin, Mörderin, Mutter, Selbstmörderin, Ehefrau.
Lady Macbeth ist ein Nebencharakter in William Shakespeares Tragödie Macbeth, aber in anderen Erzählungen längst zur Protagonistin geworden: ob im Internet, im Film oder in der Literatur. In der originalen Shakespeare-Erzählung verkörpert sie viele Aspekte, die in der elisabethanischen Gesellschaft bei Frauen unerwünscht waren: Ehrgeiz, Selbstvertrauen, Machtgelüste, Streben nach Erfolg…
Bei der heutigen Lektüre des Dramas stellt sich jedoch die Frage: Inwiefern agiert Lady Macbeth selbstbestimmt, wenn sie sich ihre Erfüllung stets nach den Regeln des patriarchalen Systems sucht? Wird sie – auf der Suche nach Sympathie – vielleicht zu Unrecht als Opfer gelesen? Kann sie überhaupt als heroine angesehen werden?
Lady Macbeth
„Macbeth“ handelt vom Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seinem Wandel zum Königsmörder und nach weiteren Mordtaten, die der Erhaltung seiner Macht dienen sollen sowie seinem Fall. Shakespeare hat das Werk vermutlich um das Jahr 1606 fertiggestellt. Die einzig erhaltene autoritative Textfassung findet sich in der First Folio von 1623. Der Autor verknüpfte in seinem Drama geschichtliche Fakten über den historischen Schottenkönig Macbeth und den zeitgenössischen englischen König Jakob I. mit Aberglauben, Mythologie und Fiktion. Die erste Erwähnung einer Aufführung datiert vermutlich auf den 20. April 1611.
Fotocredits: CreativeCommons Lizenfrei,
Urheber: William Creswell, Seattle, Washington, USA
Lady Macbeth, Faksimile from a 19th century book of Shakespeare’s plays