Theresa Willerstorfer

Teresa v. Avila

Teresa von Avila oder „Teresa von Jesus“, wie sie sich selbst nannte, wurde 1515 in Avila, einer Stadt in der kastilischen Hochebene, geboren. Aufgewachsen in dieser Hochburg des katholischen Glaubens, in der la honra mehr zählte als alles andere, ging sie schon früh ihren eigenen Weg.

Um sich ihre Unabhängigkeit zu bewahren, kehrte sie der Aussicht auf eine Ehe, und damit einhergehend einem männlichen Vormund, rasch den Rücken zu und trat mit 21 Jahren ins Kloster ein. Teresa brachte Licht und Leben in die verstaubten Klostermauern. Dennoch wurde sie vom sinnentleerten Schein des Klosteralltags enttäuscht und gründete 1562, entgegen allen gängigen Gepflogenheiten, ihr eigenes Kloster – dutzende weitere sollten folgen. Teresa stolperte, fiel hin, zweifelte, lachte, stand wieder auf und ging unbeirrt weiter. Auf ihrem Weg drang sie immer mehr zu ihrem Wesenskern und dem Göttlichen in und um uns vor.

Teresa v. Avila
(spanisch Teresa de Ávila, geborene Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada; * 28. März 1515 in Ávila, Kastilien, Spanien; † 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, bei Salamanca) war Karmelitin sowie Mystikerin. In der katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt. Daneben wird auch in der anglikanischen und evangelischen Kirche mit Gedenktagen an sie erinnert.

Fotocredits: CreativeCommons Lizenfrei,
Urheber: Wolfgang Sauber

Buntglasfenster (1903) mit Heiliger Teresa von Avila,
Pfarrkirche St. Stefan, Gmünd (Niederösterreich)

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